Slowakei zieht EU-Kritik wegen des Besuchs von Premierminister Fico bei der russischen Parade auf sich
Der slowakische Premierminister Robert Fico war der einzige EU-Staatschef, der an den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges auf dem Roten Platz teilnahm. Durch sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau am Vorabend der Parade festigte Fico sein Image als pro-russische Stimme in Europa.
Geladene Gäste und ihre Reiseroute
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic nahm ebenfalls an den Feierlichkeiten teil und wurde zusammen mit Fico von Putin im Kreml empfangen. Zuvor waren die slowakischen und serbischen Staatsoberhäupter durch die Schließung des Luftraums von Litauen und anderen baltischen Staaten an der Reise nach Moskau gehindert worden, um gegen ihre Teilnahme an der Veranstaltung zu protestieren.
Reaktionen auf die europäische Einheit
Ficos Besuch in Moskau hat Kritik von europäischen Beamten hervorgerufen, die der Meinung sind, dass er die Solidarität mit Kiew untergräbt. Fico, der zuletzt im Dezember mit Putin zusammentraf, hat sich dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban angeschlossen und lehnt militärische Hilfe für die Ukraine ab und versprach, deren Bestrebungen, der NATO beizutreten, zu blockieren.
Während Fico an den Feierlichkeiten in Moskau teilnahm, besuchten mehrere westliche Minister und Diplomaten, darunter die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und der deutsche Außenminister Johannes Wadephul, die Ukraine, um die Opfer der Aggression zu ehren und die Einrichtung eines Sondertribunals zu erörtern, das die Verbrechen der russischen Streitkräfte untersuchen soll