Facebook-Nutzer gewinnt Gerichtsverfahren gegen Meta

Ein Facebook-Nutzer hat von Meta 5.000 Euro Schadenersatz für Verstöße bei personalisierter Werbung erhalten.

Andre Fricke aus Leipzig hat einen Prozess gegen Meta, den Mutterkonzern von Facebook und Instagram, gewonnen. Dies könnte eine Klagewelle auslösen, denn das Landgericht Leipzig befand, dass Meta mit seinen sogenannten “Business Tools” grob gegen europäisches Datenschutzrecht verstößt.

Viele Internetnutzer kennen die Situation: Nachdem sie Interesse an einem Produkt bekundet haben, taucht überall Werbung auf. Es stellte sich heraus, dass Metas Datensammelmethoden gegen die Allgemeine Datenschutzverordnung der Europäischen Union (GDPR) verstoßen.”

“Meta spioniert seine Nutzer seit Jahren aus. Und das nicht nur in den sozialen Medien, sondern im gesamten Internet: Jeder Klick, jede Suchanfrage und jeder Kauf wird mit Meta Business Tools verfolgt. Dazu muss das Opfer nicht einmal bei Facebook oder Instagram angemeldet sein”, sagt Rechtsanwalt Max Baumeister.”

Meta Business Tools Technologien werden von Website- und App-Betreibern auf der ganzen Welt eingesetzt. Sie verfolgen das Nutzerverhalten und leiten die Daten an Meta weiter, um personalisierte Profile zu erstellen.”

“Meta verdient viel Geld mit diesen Profilen”, betont Baumeister.

Baumeisters Kanzlei, die den Fall Fricke gewonnen hat, hat bereits andere Entschädigungen erhalten: 3.000 Euro in Hamburg und 10.000 Euro in Mainz.

“Ich habe nicht wirklich an meine Chancen als Privatperson gegen einen solchen Giganten geglaubt”, gibt Fricke zu.”

Nach Angaben des Landgerichts Leipzig hat Meta im Jahr 2021 115 Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen erhalten, was 97 % der Gesamteinnahmen des Unternehmens ausmacht

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